Homöopathie

Die Homöopathie ist wohl die bekannteste Therapieform in der sogenannten alternativen Medizin. Sie arbeitet mit speziell hergestellten Medikamenten, welche nach den Regeln der Homöopathie verordnet werden. Dieses Medikament sollte das komplette Krankheitsbild des Tieres umschließen. Das Ziel ist die Stimmulierung der selbstregulatorischen Aktivität des Organismus. Der Körper wird dazu gebracht, wieder das gesunde Gleichgewicht zu finden.
Erst durch die spezielle Analyse (Fallaufnahme und Auswertung) von jedem Fall, kann das richtige Mittel herausgefunden werden. Hier wird bei dem ersten Besuch sehr viel erfragt und schriftlich festgehalten. Es sollte genügend Zeit eingeplant werden. Hilfreich sind immer vorhandene Krankheitsgeschichten und -verläufe, Diagnosen und Laborberichte.
Homöopathie ist eine arzneiliche Heilmethode. Der Unterschied zu anderen arzneilichen Heilmethoden besteht darin, dass sie nach bestimmten Regeln arbeitet.
  • Die Ähnlichkeitsregel: Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt. Das heißt die Gesamtheit der Symptome der Krankheit sollte mit den Symptomen der Arznei sehr viel Ähnlichkeit aufweisen.
  • Die Arzneiprüfung: Es werden Arzneiprüfungen an Gesunden durchgeführt. Diese Prüfungen ergeben das Arzneimittelbild (AMB). Das AMB beinhaltet also alle Symptome, die mit den Symptomen des erkrankten Individuums verglichen werden können.
  • Dosierungslehre: Mit Hilfe der Potenzierung (homöopathisches Aufbereitungsverfahren) wird Einfluss auf die Wirkung der Mittel genommen. Tiefe Potenzen werden oftmals Organbezogen verschrieben, mittlere Potenzen bei funktionellen Störungen und länger bestehenden Krankheiten. Hohe Potenzen werden bei psychosomatischen oder chronischen Problemen gewählt.
  • Individualisierung: In der klassischen Homöopathie spielt die Individualisierung eine große Rolle. Jeder Patient benötigt eine eingehende Fallaufnahme. Erst durch diese werden unterschiedliche Aspekte und Problematiken für den Therapeuten ersichtlicher.  
Anmerkung zur Individualisierung: In der täglichen Arbeit mit Tieren haben sich viele Mittel herauskristallisiert, die nach "bewährter Indikation" verabreicht werden. Oft kann mit dieser Technik schon eine Linderung von akuten Problemen erreicht werden und die langwierige Fallaufnahme wird umgangen. Bei tiefer Problematik und länger bestehenden Krankheiten sollte stets eine ausführliche Fallaufnahme erfolgen, die möglichst viele Facetten des jeweiligen Falles ergründet.

Komplexmittel-Homöopathie
Es gibt immer wieder Umstände, die eine erfolgreiche Einzelmittelverordnung erschweren. Bei langer Krankheit sind Symptome oft unterdrückt und dann verändert aufzufinden, es gibt allgemein nur wenig Symptome in diesem Fall oder der Mensch kann keine Auskunft geben, da das Tier nicht bekannt ist.
Hier werden erfolgreich Komplexmittel eingesetzt. Diese beinhalten in der Regel mehrere, niedrig potenzierte Homöopatika, die auf ein bestimmtes Krankheitsbild abzielen (z.B. Verdauungsstörungen, Infekte).Trotzdem muss auch hier bewusst und nach Indikation therapiert werden. So lassen sich  mit Komplexmitteln gute Erfolge erzielen.